Newsarchiv im Detail
Im Zuge der Sommerkampagne 2021 hat auch die DLRG-Gruppe Eppingen ihre Neuschwimmerausbildung verstärkt. Durch die zur Verfügungstellung der dafür notwendigen Hallenbäder durch die Stadt konnten wir von Ende Juni bis Anfang September über 120 Kursplätze anbieten. Dabei konnten 80 Kinder das Seepferdchen-Abzeichen überreicht werden. Die restlichen Kinder kommen bei uns in Folgekurse unter bzw. waren so weit, dass ihre Eltern einen weiteren Kurs für nicht notwendig erachteten. Unsere Ausbilder und Helfer waren dafür während der Pfingstferien und in den Sommerferien jeden Werktag bis zu zwei Stunden mit den Kindern im Wasser. Außerhalb der Ferien waren die Schwimmkurse 2-mal wöchentlich. Unsere ehrenamtlichen Helfer haben dabei an 43 Abenden und an 10 Vormittagen insgesamt über 450 Stunden ehrenamtlicher Arbeit geleistet. Die Zeit für die Führung der Kurslisten, Planung der Kurse, erstellen der Hygienekonzepte und Organisieren der Helfer notwendig war, kann man nur schätzen und liegt bei weit über 140 Stunden. Anzumerken ist, dass wir seit Pfingsten über 220 Neuanmeldungen für unsere Kinderschwimmkurse bekommen haben.
Um dies alles überhaupt leisten zu können haben wir auf ehemalige Ausbilder, die zum Teil schon im Rentenalter sind, sowie aktive und ehemals aktive Schwimmer zurückgegriffen, von denen teilweise auch Geschwister, Kinder und Enkel in den Kursen waren. Wir müssen unsere Kurse jetzt wieder auf das „normale“ Maß zurückfahren, da ein derartiger Aufwand auf Dauer nicht durchführbar ist. Die DLRG Eppingen möchte sich ausdrücklich bei allen Ausbildern und Helfern, die zu diesem Erfolg beigetragen haben, bedanken. Dabei waren: Malina Borst, Rebecca Buddrick, Tobias Faber, Mia Hettler, Joyce Höge, Linda Klarowitz, Thomas Lang, Ina und Eddie Mack, Anja Pottiez, Luca Scheel, Erich und Elfriede Schleusener, Hanna Schmid, Renate und Jürgen Schneider, Volker Schwenda und Anja Weiß,
Der Bedarf nach Schwimmkursen in Eppingen ist trotz dieser Energieleistung unserer Ausbilder immer noch riesig. Und dies beileibe nicht nur durch Corona. Unsere Schwimmkurse sind bis Anfang 2024 durchgängig voll belegt, und unsere Warteliste ist gut gefüllt. Wir wünschen uns, dass die Stadt weiterhin die Hallenbäder für unsere Kinderschwimmkurse zur Verfügung stellen kann.
Aber nicht nur in Eppingen ist die Situation derart angespannt. In ganz Deutschland bezeichnen sich 60% aller Grundschulabgänger als Nichtschwimmer oder als nicht sichere Schwimmer. Die Gründe hierfür sind vielfältig und die Meinungen dazu gehen weit auseinander. Aber sicher ist es in einem „Spaßbad“ deutlich schwieriger einen Schwimmkurs anzubieten als in einem kleinen Schulschwimmbecken.
Im Ehrenamt fehlen zahlreiche Einsatzbereite qualifizierte freiwillige Helfer und die hauptamtlichen Schwimmmeister/Bademeister können neben ihrer „normalen“ Arbeit diese Aufgabe kaum leisten. Die Lehrer an den Schulen sind im Sportunterricht, sofern sie überhaupt Zugang zu einem Schwimmbad haben, schlicht überfordert.